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Stolpersteine an der Borker Straße sollen bald ersetzt werden

Große Empörung und Unverständnis herrschte über die Tat, drei Stolpersteine an der Borker Straße zu stehlen. Unbekannte hatten die drei Steine für Josef Isidor Stiefel, Anna Schutz und Henriette Stiefel entwendet. In einer spontanen Gedenkveranstaltung wurde die entstandene Lücke mit Fotos gefüllt. Der Sprecher des Arbeitskreises Lüner Stolpersteine, Udo Kath, lud zu der Aktion ein und befüllte den ehemaligen Standort der Steine. Kath: „Ich werte den Diebstahl als schändlichen Angriff auf das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Stehlen war vermutlich eine politisch motivierte Tat. Denn viel wertvolles Metall ist an den 10×10 Zentimeter großen Betonsteinen nicht dran.“ Rainer Schmeltzer, Koordinator des Lüner Aktionskreises gegen Rechtsextremismus, sprach vor den rund 80 Anwesenden, unter ihnen auch der SPD-Bundestagsabgeordneter Michael Thews und Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, Schulleiter der Geschwister-Scholl Gesamtschule und der Ludwig-Uhland Realschule sowie der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Norbert Janssen. Rainer Schmeltzer wertete den Diebstahl als „Angriff auf „unsere Demokratie.“ Ein Ersatz für die drei Stolpersteine soll möglichst bald geliefert werden.

Udo Kath lud zu der spontanen Gedenkveranstaltung an die Borker Straße.
Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich an der Stelle, wo eigentlich die drei Stolpersteine zu finden sind.
Udo Kath setzte Fotos an die Stellen der Stolpersteine, bis diese möglichst bald ersetzt werden können.
Die drei Steine für Josef Isidor Stiefel, Anna Schutz und Henriette Stiefel wurden entwendet.