Leserbriefe zum Artikel „Gewerbe auf dem ehemaligen Sportplatz“ in der RN am 10.09.2015
Robert Schmidt:
Als Bürgervertreter der SPD im Stadtentwicklungsausschuss nahm ich zum Thema „Nachnutzung des Sportplatzes Beckinghausen“ wohl Stellung, leider wurde darüber nicht berichtet.
Darin wurde von mir klargestellt, dass es das beste sei, die in der Verwaltungsvorlage vorhandene Zeichnung nicht als Grundlage für die weitere Planung anzusehen und stattdessen ergebnisoffen in die Aufstellung eines Entwurfes zu gehen. Die bereits vorhandenen Anregungen aus der Bevölkerung dürfen nicht von vornherein abgelehnt werden, das widerspräche nämlich dem Sinn von Bürgerbeteiligung. Daraufhin antwortete der Beigeordnete Buckesfeld, dass die Zeichnung keinerlei Bedeutung hätte und lediglich beispielhaft sei. Es sind noch verschiedene Varianten möglich und die angebrachten Anregungen werden noch, nach einer erfolgenden Bodenuntersuchung, bewertet werden.
Darauf setzt jetzt auch der SPD-Ortsverein Lünen-Beckinghausen, dessen Vorstandsmitglied ich gleichzeitig bin. Denn im weiteren Bebauungsplanverfahren werden wir wie schon seit 2012, an unseren Ideen festhalten, den Platz auch der Bevölkerung im ausreichenden Maß zur Verfügung zu stellen. Wir nehmen deshalb die Aussage der Verwaltung ernst, dass noch nichts entschieden ist und werden bei der Offenlegung des Planes wie vorher schon bei der Bürgerbeteiligung weiter detaillierte Gegenvorschläge einreichen.
Sven Weber:
Wird eine sehr gut besuchte und gelungene Bürgerveranstaltung zum Thema „Nachnutzung Sportplatz Beckinghausen“ von der Verwaltung und der Politik mit Füßen getreten? Den Eindruck vermittelt ein aktueller Zeitungsartikel über die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Denn sämtliche Einwände, seitens Intereressengemeinschaft der Vereine, Bürgern und den politischen Vertretern aus dem Stadttteil wurden ignoriert. Bereits vor einem Jahr stellte der Beigeordnete Buckesfeld den damals bereits schon einen Jahr alten Plan vor, der – jetzt bereits zwei Jahre nach seiner Grobplanung, gestern im Ausschuss beschlossen wurde. Die Gegenvorschläge wurden wohl erwähnt – aber ohne Begründung abgelehnt. Im Gegenteil: Jetzt sagt Herr Buckesfeld, dass eine Fläche, die Jahrzehnte für die Freizeit genutzt wurde, nach der Aufgabe als Sportplatz, plötzlich nicht mehr für die Freizeitnutzung geeignet ist? Sind die Anwohner durch die angrenzende Bahnlinie, den Schiffsverkehr auf dem Kanal sowie den Schwerlastverkehr der Firma Pamp und dem Baustoffhandel Gebrüder Möller nicht schon ausreichend belastet? In allen Stadtteilen werden Spielplätze, Bürgerzentren, Dorf- oder Gemeinschaftsflächen errichtet. Was haben die Beckinghausener Bürger verbrochen, dass auf es solche Dinge im Stadtteil nicht gibt? Welchen Sinn soll jetzt noch die im Verfahren vorgesehene Bürgerbeteiligung machen? Ach ja, in der damaligen Bürgerversammlung stellte Herr Buckesfeld deutlich klar, dass ein Zugang zum Kanal, auf Grund der Eigentumsverhältnisse (der Kanaldamm gehört der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung) nicht möglich sei. Auf telefonische Anfrage teilte, genau dieses Wasser- und Schiffahrtsamt, der Interessengemeinschaft Beckinghausener Vereine mit, dass es kein Problem sei, einen Zugang zu schaffen. Man wolle die Vereine gegebenenfalls sogar dabei unterstützen.