Zu der Entscheidung Sigmar Gabriels, nicht selbst als Kanzlerkandidat der SPD anzutreten und stattdessen Martin Schulz vorzuschlagen, haben die RuhrNachrichten bei den OV-Vorsitzenden nach einem Meinungsbild gefragt. Die Antwort des Vorsitzenden der SPD Lünen-Beckinghausen, die am 26.01.2017 veröffentlicht wurde, ist im Folgenden angegeben.
„Die Entscheidung zugunsten Martin Schulz‘ finde ich sehr positiv, da Martin Schulz über Jahre hinweg als Präsident des Europäischen Parlaments und mit seinem Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa bewiesen hat, dass er die Aufgaben eines Bundeskanzlers hervorragend meistern wird. Er ist ein erfahrener Europapolitiker, der auch in der aktuellen Vergangenheit bei den Themen Flüchtlingskrise, Euro und Brexit klar sozialdemokratische Grundwerte vorgeschlagen und verteidigt hat. Sein jahrzehntelanges Engagement gegen Rechtspopulismus sowie sein Eintreten für soziale Gerechtigkeit und Demokratie sind zudem gerade in der jetzigen Zeit eines zu beobachtenden Rechtsrucks die nötige und richtige Antwort. Sigmar Gabriel begründet seinen Vorschlag auch damit, dass ein echter Neubeginn in Deutschland und Europa möglich gemacht werden soll.
Auf einem Sonderparteitag Ende Februar/ Anfang März soll Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten und neuen Parteivorsitzenden gewählt werden.“