Seit 2012 ist das Gelände des ehemaligen Sportplatzes in Beckinghausen unverplant und ungenutzt. Aktuell geht es dabei um rund 16.500 Quadratmeter, da eine Teilfläche von rund 3.000 qm im westlichen Bereich durch eine ortsansässige Firma genutzt wird. Ein Grundstücksverkauf sollte viel Geld in die Kassen der Stadt Lünen bringen. Daraus ist bis heute noch nichts geworden. Jetzt hat die Stadtverwaltung vor, das Gelände als Gewerbefläche um geschätzte 120 Euro je Quadratmeter günstiger zu vermarkten als es die Vermarktung als Wohnfläche mit deutlich höheren Erlösen möglich macht. Dieses und noch weitere Argumente sprechen aus Sicht des SPD-Ortsverein Beckinghausen dafür, den vorhandenen Altbestand an Wohnungen an der Kreuzstraße um neue Wohnungen auf der ehemaligen Sportplatzfläche zu erweitern. Der SPD-Ortsverein Beckinghausen hat deshalb einen Bürgerantrag gestellt, in einem neuen Aufstellungsbeschluss für die ehemalige Sportplatzfläche Wohnbebauung festzusetzen. Ein Teil davon soll als öffentliche Grünfläche für das traditionelle Osterfeuer und zum Verweilen hergerichtet werden. Für die gegenüberliegende Freifläche an der Kreuzstraße zwischen der Firma Möller und dem Kindergarten sowie östlich des Kindergartens gelegen soll die Machbarkeit von Wohnbebauung geprüft werden.
Zur Erläuterung trafen sich jetzt Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils vor Ort. Ratsherr Detlef Seiler: „Mit einer Wohnbebauung auf dem Sportplatz wird eine bessere Innenverdichtung des Stadtteils erreicht. Demnächst werden 65 neue KiTa-Plätze in der ehemaligen Regenbogenschule entstehen. Dann grenzen zwei KiTas direkt an den Sportplatz an, was ein familienfreundliches Umfeld garantiert.“ Die in Umsetzung befindliche, nahegelegene Wasserstadt Aden in unmittelbarer Nachbarschaft wird Beckinghausen mit Nahversorgung und weiterer Gastronomie aufwerten. Auch die Internationale Gartenausstellung (IGA 2027) wird, losgelöst von dem vorhandenen Horstmarer See, sicher ein weiterer Anreiz sein, im Grüngürtel entlang von Lippe und Datteln-Hamm-Kanal, Wohnbebauung zu betreiben. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Robert Schmidt fügte hinzu: „Beim Sportplatz findet kein Flächenverbrauch auf der grünen Wiese, sondern eine Bebauung auf einer vernutzten Fläche statt, deren Altlastenuntersuchung vor kurzem abgeschlossen wurde.“
Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger waren sich einig, dass nur Wohnbebauung an dieser Stelle Sinn macht. Für Gewerbe ist die Fläche unter anderem wegen der nahen Wohnbebauung nicht geeignet. Außerdem ist der kleine Stadtteil durch die vorhandenen Gewerbeansiedlungen bereits genug belastet.