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Neugestaltung der Grenzsteinfläche mit Jubiläumsbaum und Sitzsteinfindlingen wurde in Beckinghausen „begossen“

Die historische Grenzsteinfläche mit der Jubiläumslinde in Lünen-Beckinghausen wurde im April neugestaltet. Eine neue Linde wurde eingepflanzt, das Gelände begradigt und mit Rasen eingesät sowie große Findlinge als Sitzfläche und zur Abgrenzung gesetzt. Dafür sorgten auf Initiative des SPD-Ortsvereins Beckinghausen und des Stadtverbandes für Heimatpflege die Stadt Lünen in Zusammenarbeit mit den städtischen Wirtschaftsbetrieben (WBL). Ausreichend Platz entstand dafür, als 2021 in der direkt angrenzenden Fläche der Stadtwerke GmbH aus Sicherheitsgründen rund 40 Pappeln gefällt werden mussten.

Und so wurde rund um den „Tag des Baumes“ jetzt alles eingeweiht und reichlich mit mehreren Gießkannen Wasser begossen. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Robert Schmidt bedankte sich zusammen mit dem Vorsitzenden der Lüner Heimatpfleger Horst Störmer vor allem für das Engagement der Stadt. Enrico Schürmann vom Fachdienst Stadtgrün konnte familiär bedingt leider nicht dabei sein um das Lob entgegen zu nehmen. Anschließend stimmten alle Anwesenden, unterstützt von Horst Störmer mit seiner Gitarre, das Baumlied „Und wieder blühet die Linde“ an. 

Das Ganze passierte an der Biegung der Sackgasse Kamener Straße Richtung katholischen Friedhof. An dieser Stelle kennzeichnete früher eine alte Buche die Grenze zwischen den Besitzungen der Grafen von Westerholt auf Schloß Schwansbell und der Gemeinde Beckinghausen. Den Namen Jubiläumsbuche erhielt der Baum 1913. Damals wurde er zum Erinnerungsmal an das 25jährige Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms II. Ein großer Fackelzug fand statt und jedes Kind erhielt kostenlos ein Glas Limonade und eine große Brezel. Im 2. Weltkrieg soll die Buche von einer Bombe zerstört worden sein. Später wurde an dieser Stelle von der Stadt Lünen eine Linde gepflanzt, die auch 1998 während eines heimatkundlichen Spaziergangs aus Anlass der 75. Wiederkehr der Eingemeindung Beckinghausens, Horstmars und Gahmens ein Anlaufpunkt war.

2002 setzten der Stadtverband für Heimatpflege mit Horst Störmer, die SPD Beckinghausen mit Ratsherr Karl-Heinz Fridriszik, der Löschzug Beckinghausen mit Hans Kunze und vielen Kameraden, die Steinmetze Wolfgang und Olaf Kerak sowie Mitarbeiter der Stadt Lünen vor dieser Jubiläumslinde einen Grenzstein. Das Ausgangsmaterial in Form von einem alten Kilometerstein aus hessischem Grünstein Diabas, hatten Mitglieder des Löschzugs Beckinghausen bei Umbauarbeiten am Gerätehaus gefunden. Kostenlos verarbeitet wurde er von den Steinmetzen Kerak aus Bergkamen. Sie machten einen Schrägschnitt und polierten die Oberfläche. Von Hand wurde der Stein beschriftet und der Anker als altes Gemeindesiegel Beckinghausens eingearbeitet.

v.l.: Peter Gläser (Stadtverband für Heimatpflege), Volker Löchter (Löschzugführer Feuerwehr Beckinghausen), Hans Kunze (ehemaliger Löschzugführer), Friedhelm Wittlieb (SPD), Udo Kath (SPD), Robert Schmidt (Vorsitzender SPD-Beckinghausen), Karl-Heinz Fridriszik (ehemaliger stellv. Bürgermeister), Ute Fridriszik (SPD), Else und Horst Störmer (Heimatpflege). Foto: Günther Goldstein
Nach dem Begießen wurde die neue Linde auch von den Anwesenden besungen. Foto: Günther Goldstein
Horst Störmer stimmte mit seiner Gitarre an. Foto: Günther Goldstein
Der Grenzstein wurde gedreht und zeigt nun zusammen mit der neuen Linde die ehemalige Grenze der Gemeinde Beckinghausen an. Foto: Günther Goldstein
v.l.: Robert Schmidt (SPD-Ortsvereins-Vorsitzender), Karl-Heinz Fridriszik(ehemaliger stellv. Bürgermeister) und Ehefrau Ute (beide SPD), Else Störmer. Foto: Udo Kath
Die neue Linde steht in der Nähe des katholischen Friedhofs in Lünen-Beckinghausen. Foto: Günther Goldstein
Begossen und besungen wurde die Jubiläumslinde in Beckinghausen. Foto: Günther Goldstein